![Vor der malerischen Kulisse der Ruine wurden die Teilnehmer in die wechselhafte Geschichte der Burg entführt. Bild: exb]()
Die seltene Gelegenheit, die im Übungsplatz gelegene und sonst nicht zugängliche Burgruine Hohenburg zu besichtigen, nutzten rund 50 Leute. Sie erfuhren bei einer geführten Wanderung mit Ortsheimatpflegerin Ines Kämmler viel Wissenswertes über die Geschichte.Die Gruppe marschierte vom Feuerwehrhaus in Hohenberg durch den in der Mittagssonne angenehm schattigen Mischwald. Auf dem Weg sahen die Teilnehmer seltene Pflanzen, die in dem militärischen Sperrbereich einen Rückzugsort gefunden haben. Als sie den Gipfel des 512 Meter hohen Burgberges erreichten, wurden sie für den mühevollen Aufstieg mit einer einzigartige Aussicht über das malerische Lauterachtal belohnt. Ortsheimatpflegerin Ines Kämmler erzählte bei der Führung Interessantes und Unterhaltsames aus der wechselvollen Geschichte der Burg. Sie berichtete von den Hohenburger Herren und den Untertanen, von den alten Mauern und dem Land, das sie beherrschten. Die Legenden, die sich um die Burg und das Land ranken, begeisterten die aufmerksamen Zuhörer. Durch den Burgwald ging es schließlich zurück nach Hohenburg.Ehemals eine gewaltige BurganlageDie einst gewaltige Burganlage wurde um 1000 durch die Markgrafen von Hohenburg zum Schutz gegen den slawisch-böhmischen Nachbarn errichtet. Berühmtester und zugleich letzter Vertreter dieses Geschlechts war Minnesänger Bertold von Vohburg-Hohenburg, dessen Lieder in der wertvollen "manessischen Liederhandschrift" erhalten blieben. Nach seinem Tod 1257 in Sizilien fiel die Burg an den Bischof von Regensburg. Der mit der Verwaltung beauftragte Pfleger zog das bequemere Leben im neuen Pfleghof im Markt vor. Dennoch wurde bei umfangreichen Erneuerungsarbeiten an der Burg im 16. Jahrhundert nicht gespart: Die 66 großen Fenster erhielten je 268 kunstvoll in Blei eingefasste Glasscheiben. Wenige Jahre später schlug der Blitz in den Pulverturm ein, wodurch große Teile der Burg zerstört wurden. Im 19. Jahrhundert wurde die...