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Luther: Spalter oder Reformer?

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Eine besondere Ehrung erhielt Ursula Stich bei der Jahreshauptversammlung der KAB St. Johannes. Stich, die sich besonders für das KAB-Altenwerk eingesetzt hat, wurde für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Das Ehepaar Watter wurde für 25 Jahre Treue geehrt. Erfreulicherweise konnte der Vorsitzende, Hermann Stadler, drei neue Mitglieder begrüßen. Pfarrer Gerhard Pausch stellte in seinem Referat die Frage: War Martin Luther ein Kirchenspalter oder ein Kirchenreformer? Und wie kam es eigentlich soweit?Der Streit entzündete sich, wie so oft: am Geld. Als der Dominikanermönch Johannes Tetzel im Herbst 1517 in Wittenberg und Umgebung immer intensiver und aggressiver für den Ablasshandel warb, platzte dem Augustinermönch Martin Luther der Kragen. In einem Brief an Albrecht von Brandenburg, Mainzer Erzbischof und zuständiger päpstlicher Ablasskommissar, beschrieb Luther in 95 Thesen seine Bedenken gegen den Ablasshandel, den er als unseriöse Geschäftemacherei und als theologischen Irrweg sah. Der Legende nach wurde dieser Brief am 31. Oktober 1517 an die Tür der Wittenberger Schlosskirche geschlagen - der Beginn der Reformation.Was Luther nicht ahnte: Von Brandenburg und viele weitere hohe Würdenträger tolerierten den Ablasshandel, weil sie selbst davon profitierten. Mit seinen Thesen setzte Luther eine Auseinandersetzung in Gang, die in nur wenigen Jahrzehnten die Macht der katholischen Kirche brach, Deutschland und Europa konfessionell spaltete und als "Reformation" in die Weltgeschichte einging.Die Menschen empfanden das Aufbegehren des Theologen als Befreiung und als Ventil, um der eigenen Unzufriedenheit Luft zu verschaffen.

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