![Lionel Souque. Archivbild: Oliver Berg/dpa]()
Er ist Franzose, verzichtet gerne auf Krawatten, liebt Fußball und moderne Kunst. Künftig leitet Lionel Souque die Geschicke des zweitgrößten deutschen Lebensmittelhändlers. Und die Herausforderungen, vor denen er steht, sind beträchtlich.Köln. Machtwechsel bei Deutschlands zweitgrößtem Lebensmittelhändler: Der Franzose Lionel Souque übernimmt zum 1. Juli die Leitung der Kölner Rewe-Gruppe. Der 45-jährige Manager stand bisher im Schatten seines Vorgängers Alain Caparros. Dennoch kennt Souque die Rewe-Gruppe so gut wie kaum ein anderer.Wie Caparros ist Souque Franzose. Der bekennende Sportfan mit einem Faible auch für Handball, Basketball und Biathlon spricht perfektes Deutsch mit einem leichten Akzent. Gelernt hat er es während eines zweijährigen Studienaufenthaltes in Reutlingen. Nach Abschluss seines Wirtschaftsstudiums führte der Weg des gebürtigen Parisers zum Kölner Lebensmittelhändler, der gerade mit seiner Auslandsexpansion begann.An die erste Zeit erinnert sich der Manager mit gemischten Gefühlen. Schon nach wenigen Monaten bekam er die Leitung einer Filiale der Discount-Tochter Penny in einem sozialen Brennpunkt in München übertragen. "Fast jeden Tag gab es Krawall im Markt", erzählt er. Doch Souque biss sich durch und machte Karriere. Zunächst bei den Auslandstöchtern von Rewe. "Ich hatte Glück. Das wollte kein anderer machen", erzählt er und preist die Vorteile des Schrittes. "Im Ausland konnte man viel mehr entscheiden." Immer wieder wechselte der Manager in den Folgejahren das Land. Mit 35 Jahren zog er 2007 in den Vorstand von Rewe International ein, 2009 übernahm er die Leitung von Rewe Deutschland und gehörte zum Gesamtvorstand. Seine spätere Frau, eine Französin, hatte Souque bereits im Studium kennengelernt. "In den ersten acht Jahren haben wir nie im selben Land gelebt. Aber wir haben uns praktisch jede Woche gesehen", erzählt der Manager. Heute lebt die Familie mit drei Kindern in Köln.Der Übergang...