![Symboldbild: Volker Hartmann/dpa]()
Das Landgericht Weiden hat am Mittwoch ein viertes Mitglied eines Schleuserrings zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Der geständige Pakistani (32) ist Schwiegersohn eines der ungarischen Drahtzieher. Er begleitete im Juli 2014 die Kunden in Budapest von den Flüchtlingscamps zum Lastwagen.Der Mann verdiente damit innerhalb von vier Wochen mindestens 14 000 Euro - 50 Euro pro Kopf. 278 Personen enthält die Anklage von Staatsanwalt Christian Härtl. Die Bilder sind noch lebhaft in Erinnerung: 76 Pakistani und Afghanen drängten sich im Juli 2014 auf der Ladefläche eines Kleinlasters, als die tschechische Polizei die Plane aufhob. "Darunter waren ältere Herrschaften, Kinder", erinnert sich ein Waidhauser Bundespolizist als Zeuge vor Gericht. Die deutschen Beamten waren damals bei der Festnahme an der Autobahn bei Tachau dabei. Es handelte sich um den letzten von fünf Transporten.Die beiden Fahrer (40 und 50) waren zunächst in Pilsen zu je drei Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Weiden legte im Januar für sie noch drei bzw. dreieinhalb Jahre drauf. Acht Jahre gab es für einen Spediteur (52), der in Ungarn festgenommen und direkt nach Weiden ausgeliefert worden war. Alle drei waren Ungarn. Facebook verräterisch Dem Pakistani kamen die Ermittler über mehrere Wege auf die Spur. Zum einen nannten die Schleuserfahrer einem Mithäftling ("Hammerweg-Räuber") in der Zelle seinen Namen. Zum Zweiten tauchte auf Handys von Flüchtlingen die Nummer des 32-Jährigen auf, der per SMS Bescheid bekam, wenn man Deutschland erreicht hatte. Schließlich verriet ihn auch noch sein Facebook-Account. Unter "Beziehungsstatus" hatte der junge Mann die Tochter eines Bandenführers markiert.Die Festnahme gelang über die Auswertung seines Western-Union-Kontos, wozu die Waidhauser Ermittlungsbeamten Kontakt mit dem amerikanischen Anbieter von weltweitem Bargeldtransfer aufnahmen. Auf dem Konto des Pakistani gingen im Sommer...