Washington. (dpa/paa) Der frühere nationale Sicherheitsberater der USA, Zbigniew Brzezinski, ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Seine Tochter Mika berichtete am Freitag (Ortszeit) auf Instagram: "Mein Vater ist heute friedlich von uns gegangen." Der aus Polen stammende Brzezinski war zunächst Berater von US-Präsident Lyndon B. Johnson und später Sicherheitsberater von Präsident Jimmy Carter. Zu seinen größten beruflichen Herausforderungen gehörte unter anderem die Geiselnahme des US-Botschaftspersonals in Teheran sowie die sowjetische Invasion in Afghanistan. "Wir haben jetzt die Möglichkeit, der Sowjetunion ihr Vietnam zu bereiten" schrieb er nach der sowjetischen Invasion in Afghanistan an Präsident Carter, erzählte Brzezinski einmal im Interview. Schon vor der Invasion hatten die USA begonnen, die Mudschaheddin zu unterstützen. Bereut habe er diese Politik nie, betonte er. Was sei für die Geschichte wichtiger, die Taliban oder der Kollaps der Sowjetunion? "Einige aufstachelte Muslime oder die Befreiung von Osteuropa und das Ende des kalten Krieges?"Ex-Präsident Carter lobte seinen verstorbenen Ex-Berater als "hervorragenden Staatsdiener". Brzezinski habe in allen außenpolitischen Fragen seiner Regierungszeit eine Kernrolle gespielt - von der Normalisierung der Beziehungen zu China über die Vereinbarungen mit Russland zur nuklearen Rüstungsbegrenzung bis zum Camp-David-Abkommen über einen ägyptisch-israelischen Friedensvertrag. "Er war brilliant, engagiert und loyal", sagte Carter. "Ich werde ihn vermissen".Der polnische Präsident Andrzej Duda würdigte Brzezinski als "die Stimme Polens - des freien Polens - im Weißen Haus". Er habe "unermüdlich dafür gekämpft, dass wir alle die Freiheit bekommen", schrieb der nationalkonservative Politiker.
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