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Ratten sind klug. Um Fallen machen sie einen großen Bogen, und Giftköder bleiben meist unangetastet. Dr. Ralf Blome vom Veterinäramt Neustadt rät zu anderen Maßnahmen. "Sehen Sie Ihre Umgebung aus Sicht der Ratte."Hilfe, eine Ratte! Dass die Nager gelegentlich in der Kanalisation auftauchen, kann sich jeder vorstellen, doch wenn so ein Tier vor der eigenen Haustür gesichtet wird, ist das Entsetzen groß. "Ratten sind eigentlich nichts ungewöhnliches", erklärt der Mann vom Veterinäramt. "Es gibt sie überall, auch dort, wo man sie nicht vermutet." Doch die unliebsamen Tiere wieder loszuwerden, kann ganz schön nervenaufreibend sein. Normalerweise zeigen sich Ratten nicht, sondern verstecken sich. "Falls jemand doch einmal eine zu Gesicht bekommt, hat er wahrscheinlich eine junge, freche, noch unerfahrene Ratte gesehen", vermutet Dr. Blome.Die Tiere nisten sich erfahrungsgemäß in alten Gemäuern oder aufgelassenen Stallungen ein. Auch ausgediente Industrieanlagen kämen in Frage. "Sie suchen sich irgendetwas, wo sie ungestört ihr Nest bauen können und wo es keine Konkurrenz gibt." Blome meint damit Greifvögel, Hunde oder Füchse.Neben einem guten Nistplatz muss das Futterangebot stimmen. Ratten bedienen sich etwa an Lebensmittelresten, die unerlaubterweise auf dem Kompost landen, oder klettern in Tonnen mit organischem Abfall. "Wenn alle diese Bedingungen passen, können Sie davon ausgehen, Ratten zu haben", behauptet der Veterinärmediziner. Meist reicht es, die Schlupflöcher mit einem Gitter zu verschließen. "Wenn das nicht hilft, kann man die Löcher auch zumauern", rät Blome. Von Gift hält der Tierarzt nicht viel. "Das ist ein zweischneidiges Schwert." Mit einem Giftköder würde man vielleicht eine einzige Ratte erwischen. "Die erste geht ein, aber alle anderen rühren das Gift nicht mehr an", gibt Blome zu bedenken."Ratten sind nicht blöd genug, um das nicht zu merken." Ähnlich verhält es sich mit Fallen. Die schlauen Tiere machen...