Gemeinsam mit dem Landratsamt hat das Bayerische Landesamt für Umwelt in den Jahren 2014 bis 2016 im Landkreis Schwandorf rund 2500 Biotope mit einer Gesamtfläche von 5000 Hektar erfasst. Das Spektrum der Biotope, die sich auf rund 3,4 Prozent der Landkreisfläche erstrecken, ist vielfältig.Neben den Stillgewässern und Magerrasen bereichern naturnahe Fließgewässer, Hoch- und Niedermoore, Pfeifengraswiesen, Wacholder- und Zwergstrauchheiden, extensiv genutzte Wiesen und Weiden, naturnahe Heckenstrukturen oder auch alte, strukturreiche Streuobstbestände den Landkreis und leisten einen ganz erheblichen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Nach der Ersterfassung in den 1980er Jahren stehen nun wieder aktuelle Informationen über die naturnahen Lebensräume im Landkreis zur Verfügung. Die Geländearbeiten wurden von der "Kartiergemeinschaft OBK Schwandorf" ausgeführt. Das Bayerische Umweltministerium stellte für diese Biotop-Inventur rund 300 000 Euro zur Verfügung.Einen Schwerpunkt der Biotope im Landkreis bilden die meist teichwirtschaftlich genutzten Stillgewässer und deren Verlandungsbereiche im Oberpfälzischen Hügelland. Viele der in Bayern vom Aussterben bedrohten oder stark gefährdeten Wasserpflanzen-Arten wie Wasserschierling, Wasserfeder, Froschbiss, Pillenfarn oder Großes und Kleines Nixenkraut sind dort noch zu finden.Deutlich andere Lebensraumqualitäten kennzeichnen zum Beispiel die bodensauren Sandmagerrasen sowie die Kalkmagerrasen in der Mittleren Frankenalb. Hier finden viele stark gefährdete Überlebenskünstler trockener Extremstandorte, wie Kleiner Vogelfuß, Buntes Vergissmeinnicht oder Heide-Ehrenpreis einen Überlebensraum auf den kalkarmen Sandstandorten. Berg-Steinkraut oder Schopfige Traubenhyazinthe können auf Jurakalk gedeihen.___Weitere Informationen:https://www.lfu.bayern.de/natur/...
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