![Im Mercedes-Benz-Werk in Sindelfingen fertigen Arbeiter Fahrzeuge der S-Klasse. Daimler hat von April bis Juni weltweit mehr als 595 000 Autos von Mercedes-Benz verkauft. Bild: Sebastian Kahnert/dpa]()
Daimler verkauft so viele Autos wie nie zuvor, aber angesichts von Diesel-Debatte und Kartell-Vorwürfen rücken die Zahlen fast in den Hintergrund. Viele Fragen sind offen.Stuttgart/München. Trotz der Debatten um Diesel-Manipulationen und Fahrverbote hat Daimler erneut stark zugelegt. Im zweiten Quartal kletterten Umsatz und Gewinn dank des anhaltenden Aufschwungs bei Mercedes-Benz kräftig, wie der Dax-Konzern mitteilte. Das lag vor allem an der neuen E-Klasse sowie den Stadtgeländewagen (SUV).Überschattet wird die Vorlage der Zahlen vom Vorwurf, Daimler und andere Autohersteller hätten illegale Absprachen getroffen. Dies wollte Vorstandschef Dieter Zetsche nicht kommentieren. Für bestehende Kooperationen mit anderen Herstellern bedeuteten die Berichte aus seiner Sicht zunächst nichts. "Selbstverständlich haben wir all diese Gespräche und Überlegungen im existierenden Rechtsrahmen angestellt."BMW hingegen hat einem Pressebericht zufolge Kooperationsgespräche zu neuen Projekten mit dem Rivalen Daimler ausgesetzt. Damit reagiere der Autobauer auf die Kartellvorwürfe gegen die deutschen Autohersteller, schreibt die "Süddeutsche Zeitung". Konzernkreise hätten entsprechende Angaben aus Branchenkreisen bestätigt.Daimler hat von April bis Juni weltweit mehr als 595 000 Autos von Mercedes-Benz verkauft, so viele wie noch nie in einem zweiten Quartal. Vor allem in Asien legte der Absatz stark zu. Der Daimler-Umsatz stieg im zweiten Quartal um 7 Prozent auf 41,2 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis lag bei 2,51 Milliarden Euro (plus 2 Prozent) - nach 2,45 Milliarden im zweiten Quartal 2016. Es bleibt ein Gewinn von 2,44 Milliarden Euro.Vergangene Woche hatte Daimler angekündigt, bei über drei Millionen Diesel-Fahrzeugen per Software-Update den Schadstoffausstoß zu verringern. Laut Konzern handelt es sich dabei um nahezu alle Fahrzeuge der Abgasnormen EU 5 und 6 in Europa. Die Aktion soll 220 Millionen Euro kosten und in...