Mit einem Kompromiss endete ein Prozess gegen einen 33-Jährigen aus den Niederlanden vor der 5. Strafkammer des Landgerichts Regensburg unter Vorsitz von Richter Georg Kimmerl. In einer zehnseitigen Anklageschrift hatte ihm die Staatsanwaltschaft unerlaubtes Handeln mit Betäubungsmitteln in 52 Fällen, davon in 31 Fällen in Tateinheit mit Beihilfe zur unerlaubten Einfuhr, zur Last gelegt.Nachdem der Angeklagte fast ein Jahr in der Regensburger Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft saß, stellte die Strafkammer aufgrund der "schwierigen Beweislage" einen Großteil der Vorwürfe ein und verurteilte ihn wegen der verbliebenen Straftaten zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten.Laut Staatsanwaltschaft hatte der Angeklagte 2008 bis 2016 von Kerkrade (Niederlande) aus mit einem Kumpel Drogenhandel betrieben. 7543 Gramm Heroin, mindestens 1050 Gramm Kokain, 3376 Gramm Amphetamin, 7606 Stück Ecstasy-Tabletten, 7025 Gramm Marihuana, sowie 1000 Gramm Haschisch listet der Anklagesatz auf. Die Lieferung der Betäubungsmittel übernahm der Angeklagte selbst oder schaltete Kurierfahrer ein. In elf Fällen war der Abnehmer ein Regensburger Dealer. Auf die Spur des Angeklagten waren die Fahnder gekommen, nachdem sie im Oktober 2013 einen Mann in Plattling mit Drogen aufgegriffen hatten. Die Auswertung seines Handys führte zu einem Lieferanten in Regensburg, dessen Telefon überwacht wurde. Die Überwachung zeigte, dass er mit einer niederländischen Nummer und einem "Eddy" Kontakt hatte. Als der Regensburger im Januar 2014 mit der Bahn aus den Niederlanden einreiste, wurde er gezielt kontrolliert. Im Gepäck hatte er - so ein Zollbeamter - "kiloweise Amphetamine und Ecstasy". Mit Hilfe eines Fotos identifizierten seine Abnehmer dann den Mann aus den Niederlanden. Im August 2016 spürten ihn die Fahnder in der Nähe von Aachen auf. Er wurde festgenommen und nach Regensburg überstellt.Vor der Strafkammer hatte der Angeklagte nach...
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