Abuja. Bei einer Serie von Selbstmordanschlägen in Nigeria sind am Dienstag nach ersten Medienberichten mehrere Dutzend Menschen getötet worden. In Konduga im Nordosten des Landes zündeten zwei Selbstmordattentäter ihre Sprengstoffwesten auf einem belebten Markt. Dabei wurden 16 Menschen getötet und 82 verletzt, teilte der zuständige regionale Polizeikommissar Damian Chukwu am Mittwoch mit. An anderer Stelle am Stadtrand von Konduga wurde ein weiterer Sprengsatz von einem Selbstmordattentäter gezündet, der beim Eindringen in ein Flüchtlingslager von Sicherheitspersonal festgehalten wurde.Zunächst bekannte sich niemand zu den Anschlägen. Die Region wird von der Terrormiliz Boko Haram kontrolliert, der auch zwei Angriffe auf die Dörfer Muduvu und Nyibango im Bundesstaat Adamawa zugeschrieben wurden. Bei Anschlägen und Angriffen der sunnitischen Fundamentalisten sind seit 2009 mindestens 20 000 Menschen getötet worden, rund zwei Millionen Nigerianer sind vor der Gewalt geflohen. Boko Haram will in Teilen von Nigeria und in angrenzenden Gebieten einen Gottesstaat errichten.
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