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Einer von neun bleibt hungrig

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Ein drei Monate altes, stark unterernährtes Kind liegt auf einem Bett in einem Hilfszentrum im Jemen. Mehr als 800 Millionen Menschen weltweit leiden Hunger.	Bild: Yahya Arhab/EPA/dpa Die Zahl der Hungernden weltweit nimmt wieder zu. Gründe hierfür sind nach UN-Angaben die zunehmende Zahl bewaffneter Konflikte und der Klimawandel. Doch auch strategische Fehler werden gemacht.Rom. 2016 seien insgesamt etwa 815 Millionen Menschen chronisch unterernährt gewesen, heißt es im Welternährungsbericht, der am Freitag von mehreren UN-Organisationen in Rom vorgestellt wurde. 2015 schätzten die UN die Zahl der Hungernden auf 777 Millionen. Im Jahr 2000 lag sie bei 900 Millionen. Hilfswerke appellierten an die neue Bundesregierung, den Kampf gegen Hunger schnell und energisch in Angriff zu nehmen. Krieg und Dürre Der Generaldirektor der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO), José Graziano da Silva, äußerte sich dennoch optimistisch, dass die Zahl der Hungernden bereits im laufenden Jahr wieder sinken werde. Bei einem Teil der bewaffneten Konflikte, die maßgeblich für den Anstieg verantwortlich seien, gebe es Verhandlungen, sagte er im Hinblick auf Syrien und Südsudan. "Die enormen Auswirkungen der Konflikte wird es im kommenden Jahr nicht geben." Und doch sei es "höchst bedauernswert, dass 2016 einer von neun Menschen auf der Welt hungrig zu Bett gegangen ist".Vor allem im südlichen Afrika, in Südostasien und in Ländern im westlichen Asien habe sich die Versorgungslage verschlechtert, heißt es laut Bericht zum "Zustand von Ernährungssicherheit und Nahrung weltweit". Besonders drastisch sei die Entwicklung in Ländern mit bewaffneten Konflikten, die zusätzlich unter Dürre oder Überschwemmungen litten. In den betroffenen Regionen müsse Nothilfe im Kampf gegen den Hunger mit langfristiger Entwicklungshilfe und Friedensbemühungen verbunden werden, betonten die UN-Experten. Besonders schwierig sei die Lage im Südsudan, wo im Frühjahr eine Hungersnot ausgerufen wurde, und in Nordnigeria, dem Jemen und Somalia, die kurz vor der Hungersnot gestanden hätten.Sinkendes Wirtschaftswachstum...

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