![Hund]()
Das Amtsgericht Weiden hat den Jäger freigesprochen, der im Januar einen Hund erschossen hat. Der nicht angeleinte "Miro" war seiner Besitzerin bei einem winterlichen Spaziergang in den Wald entwischt.Laut Jagdgesetz darf ein wildernder Hund vom Jagdpächter erschossen werden. Aber nur, wenn er "in flagranti" ertappt wird. Der Jagdpächter (60) schildert genau eine solche Situation: "Als ich über die Kuppe gefahren kam, sah ich ein Reh bergab springen und dahinter den Hund mit Gebell." In der Nähe befindet sich eine Wildfütterung. Der 60-Jährige will noch gerufen und gehupt haben. Er habe auch versucht, den Mischling anzulocken. Dieser sei auf 15 Meter herangekommen und wieder abgedreht.Der Waidmann griff zur Büchse. "Ich schrie, er blieb stehen und schaute." Er habe den Hund aus einer Distanz von etwa 70 bis 80 Metern mit einem Schuss getötet. Eine Handlung, die ihn nicht freut. "Ich muss meinen Jagdschutz ausüben. Es hatte zweistellige Minusgrade." Wie sich herausstellte, gehörte der Hund einer alten Bekannten (57) aus Windischeschenbach. "Mir hat es echt leid getan, dass es ihr Hund war."Wichtigster Zeuge ist am Mittwoch der Landwirt, der den Jagdpächter gerufen hatte. Der Bauer hatte im Wald bei Püllersreuth (Landkreis Neustadt/WN) Holz gemacht, als er ab 12.15 Uhr "aggressives" Gebell aus dem Hochwald hörte. Er ist fest überzeugt, dass der Hund Wild nachstellte: "Das hört man doch, ob er bloß bellt oder hinter etwas her ist." Das Bellen sei phasenweise angeschwollen. Nach seinem Eindruck nahm der Hund an der Wildfütterung immer neue Fährten auf. "Der hat da drin zwei Stunden getan wie Laudan." Der Landwirt brauchte mehrere Anläufe, ehe er den Jagdpächter erreichte. Dieser traf um 14 Uhr vor Ort ein. Zwei Stunden Suche Zeitgleich suchten die Besitzer ebenfalls schon seit zwei Stunden nach dem Ausreißer. Die Windischeschenbacherin (57) schildert vor Gericht den letzten Spaziergang mit "Miro", der aus...