![Schweinehälften passieren eines der Kontrollterminals im Zerlegebereich eines Schlachthofs in Niedersachsen. Bild: Ingo Wagner/dpa]()
Wiesbaden. In deutschen Schlachthöfen sind im ersten Halbjahr weniger Tiere geschlachtet worden. Die Menge des produzierten Fleischs sank im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2016 um 89 500 Tonnen (minus 2,1 Prozent) auf 4 Millionen Tonnen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtete. Dafür mussten unter anderem 28,6 Millionen Schweine (minus 2,4 Prozent) und 1,7 Millionen Rinder (minus 2,7 Prozent) ihr Leben lassen. Die Rückgänge waren bei sämtlichen Fleischsorten zu beobachten. Die Menge des Schweinefleischs ging ebenso um 2,2 Prozent zurück wie bei den Rindern. Auch wurden weniger Schafe, Ziegen und Pferde geschlachtet. Die Menge des Geflügelfleischs sank um 1,5 Prozent.Schweinefleisch macht mit einem Anteil von 67,5 Prozent weiterhin mehr als zwei Drittel der gewerblichen Fleischproduktion aus. Darauf folgen Geflügel (18,7 Prozent) und Rind (13,6 Prozent). Seit dem Jahr 2000 hat sich die Menge des Geflügelfleischs annähernd verdoppelt, während Rindfleisch leicht rückläufig war. Nach Statistiken des Bundeslandwirtschaftsministeriums wird in Deutschland mehr Fleisch produziert als verbraucht. Der Selbstversorgungsgrad Deutschlands lag im Jahr 2015 bei 122 Prozent. Die Fleischindustrie setzt daher zunehmend auf den Export, wobei zuletzt auch die Nachfrage aus den anderen EU-Ländern zuletzt zurückgegangen war. Der Fleischkonsum in Deutschland ist seit einigen Jahren wegen veränderter Ernährungsgewohnheiten und demografischer Effekte leicht rückläufig. Für das Jahr 2016 nennt der Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie einen Pro-Kopf-Verbrauch von 60 Kilogramm. Das sind zwar rund 6 Kilogramm weniger als 1990, aber immer noch deutlich mehr als aus gesundheitlichen Gründen empfohlen. Die Ernährungskampagne "In Form" der Bundesregierung rät, im Rahmen einer vollwertigen Ernährung nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche zu essen. Das entspricht einer Jahresmenge zwischen 15 und 31 Kilogramm. Im Europavergleich liegen die...