![Die Zwangsversteigerung stellt die]()
Die Zeiten der Schnäppchen bei Zwangsversteigerungen von Immobilien gehören der Vergangenheit an. Wenn der symbolische "Hammer" fällt, liegen die Gebote häufig sogar über dem geschätzten Verkehrswert. Die Nachfrage ist so stark, dass selbst Objekte, die noch vor wenigen Jahren als unverkäuflich galten, einen Abnehmer finden.Weiden/Amberg. "Objekte, die wir gar nicht an den Mann bringen, gibt es nicht mehr", sagt Paul Dumler, der für Zwangsversteigerungen zuständige Rechtspfleger beim Amtsgericht Weiden. Der deutschlandweite Trend schlägt auch in der Region voll durch. "Eklatant und abrupt" brach im Raum Weiden - noch stärker als in Amberg-Sulzbach - die Zahl der Anträge auf Zwangsversteigerung von 2014 mit 227 Fällen auf lediglich noch 82 im Jahre 2015 ein: Weil viele Immobilien aufgrund der blendenden Marktsituation "freihändig" verkauft werden, bevor sie von Amtswegen zur Vollstreckung kommen. Preise deutlich gestiegen "Selbst Objekte mit schlechterer Lage und Qualität werden nachgefragt", beobachtet Rechtspfleger Dumler. Die Zeit der Billigpreise sei vorbei. Wurden bis vor wenigen Jahren im Schnitt noch 50 bis 70 Prozent des Verkehrswerts erzielt, seien es heute 70 bis 100 Prozent. "Und es ist kein Einzelfall, dass der Verkehrswert sogar überschritten wird." In den vergangenen Jahren sei auch der durchschnittliche Versteigerungspreis "deutlich gestiegen". Der Rückgang der Anträge auf Zwangsversteigerung seit 2014 würde noch drastischer ausfallen, wenn nicht die sogenannten "Teilungs-Versteigerungen" erheblich zunehmen würden. Sie betreffen Erbengemeinschaften und Ehe-Scheidungen. Rechtspfleger Dumler schätzt ihren Anteil im Bezirk des Amtsgerichts Weiden auf inzwischen 20 Prozent.Die Zahlen des Amtsgerichts Weiden für Anträge auf Zwangsversteigerung: 2010: 243; 2011: 286; 2012: 214; 2013: 174; 2014: 227; 2015: 82; 2016: 116. Für 2017 erwartet Dumler ein "ähnliches Niveau" wie im Vorjahr. Der Direktor des...