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Die Erde hat schon viele Trumpel-Tiere überlebt

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Trump kündigt das Pariser Klimaabkommen. Wenn man ehrlich ist - keine Überraschung. Wer beim amerikanischen Präsidenten Verlässlichkeit finden will, dann bei der Erfüllung seiner Wahlversprechen. Das Problem dabei: Die allermeisten dieser Versprechen sind wahlweise absurd, realitätsfern, egoistisch, unsozial, ignorant. Vielfach treffen diese Attribute auch in Kombination zu. Die Entscheidung Trumps, aus dem Klimaabkommen auszusteigen, offenbart einmal mehr seine Persönlichkeit. Er ist unverdrossen der Unternehmer, der es gewohnt ist, in seinem Imperium in Napoleon-Manier zu schalten und zu walten, wie es ihm gerade gefällt. Argumente interessieren ihn ganz offensichtlich nicht, vor allem, wenn er anderer Meinung ist.Er könne den "Deal" (als ob es sich beim Klimaabkommen um einen Vertrag zur Lieferung von Mauersteinen handeln würde) nicht unterstützen und zwar "als jemand, dem die Umwelt sehr am Herzen liegt". Wie bitte? Zu dieser Aussage gehört Chuzpe. Ausgerechnet der Präsident des Landes, das sich seit Jahrzehnten schwer tut, eine Senkung der Umweltbelastung vertraglich zu fixieren, bezeichnet sich quasi als Umweltschützer. Ausgerechnet der Präsident, der vorgibt, weiter verhandeln zu wollen. Einen "fairen Deal" fände er großartig, sagt er. Wenn es den aber nicht gebe, wäre das auch "okay". Heißt das also: "Mir egal"? Gut möglich.Die Welt jedenfalls hat von Trump nichts zu erwarten. Dennoch: Es wäre falsch, alle Hoffnung fahren zu lassen. Nicht nur beim Klimaschutz sollten die verbliebenen Länder - und das sind fast alle er Erde - in ihren Bemühungen nicht nachlassen. Nicht zuletzt hat die Erde schon viele Trumpel-Tiere überlebt.alexander.raedle@oberpfalzmedien.de

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