![Der russische Präsident Wladimir Putin in Xiamen (China) beim Brics-Gipfel. Russland warnt ebenso wie China im Konflikt mit Nordkorea vor militärischen Lösungen. Bild: Mark Schiefelbein/dpa]()
Im Konflikt mit Nordkorea schlagen die USA scharfe Töne an. Der UN-Sicherheitsrat soll harte Strafmaßnahmen beschließen. China und Russland fordern hingegen, jetzt einen kühlen Kopf zu bewahren.Seoul/Xiamen/Berlin. Im eskalierenden Atomstreit mit Nordkorea hat der russische Präsident Wladimir Putin vor einer "globalen Katastrophe mit vielen Opfern" gewarnt. "Die derzeitige militärische Hysterie kann nichts Gutes bringen", sagte Putin am Dienstag in der südchinesischen Hafenstadt Xiamen. Nordkorea werde sein Atomprogramm nicht aufgeben, solange es sich nicht sicher fühle, sagte Putin der Agentur Tass zufolge. "Es gibt keinen anderen Weg als Verhandlungen, um das nordkoreanische Atomproblem zu lösen." Merkel: Europa gefordert Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel warb für eine friedliche Lösung, für die sich auch Europa einsetzen müsse. "Europa hat eine wichtige Stimme in der Welt", sagte sie im Bundestag. Im übrigen sei es richtig, dass der UN-Sicherheitsrat eine klare Position beziehe. Die USA sehen Forderungen nach einem Dialog mit Pjöngjang kritisch. Immer wieder sei mit Nordkorea verhandelt worden, was aber nicht funktioniert habe, sagte die amerikanische UN-Botschafterin Nikki Haley am Montag in einer Dringlichkeitssitzung in New York. Sie kündigte einen Katalog mit härteren Maßnahmen an, über den der Rat am Montag abstimmen solle. Es geht besonders um eine Aussetzung der Öllieferungen aus China nach Nordkorea. US-Präsident Donald Trump schrieb am Dienstag auf Twitter zudem, er wolle es Japan und Südkorea ermöglichen, bedeutend mehr "anspruchsvolle Militärausrüstung" von den USA zu erwerben.China befürchtet indes einen Kollaps des Nachbarlandes mit unkalkulierbaren Folgen. Chinesische oder russische Ölkürzungen würden das Atom- und Raketenprogramm Nordkoreas nicht stoppen, sondern nur der Zivilbevölkerung schaden und beispielsweise zu Hungersnöten führen, warnte das amerikanische Nautilus-Institut. Frühere...