Sind Bewerber in einem Vorstellungsgespräch völlig over- oder underdressed, sollten sie das auf jeden Fall von selbst ansprechen. "Die Situation lässt sich oft retten, wenn man einfach anfängt, über die eigene Kleidung zu sprechen", sagt Karriereberaterin Svenja Hofert.Ist etwa ein Bewerber in einem schwarzen Anzug zum Vorstellungsgespräch gekommen, während die Personaler am Tisch ganz lässig Turnschuhe und Jeans tragen, könne er sagen: "Ich habe Ihr Bild von der Messe gesehen und das falsch eingeschätzt. Sorry, dass ich im schwarzen Anzug hier bin. Ich habe auch Jeans", rät die Expertin.So nehme der Bewerber der Situation die Peinlichkeit. Im besten Fall habe er dann außerdem die Sympathien auch gleich auf seiner Seite, sagt Hofert.Keine gute Idee sei es meist, einfach über das Missgeschick hinwegzugehen. Denn die Personaler machten auch an der Kleidung des Bewerbers fest, ob jemand später in die Abteilung passe.Allerdings sollte unangemessene Kleidung nur thematisiert werden, wenn der Bewerber sich mit den im Unternehmen geltenden Kleidungsvorschriften völlig verschätzt hat."Kleinere Unterschiede werden besser vom Bewerber stillschweigend übergangen", empfiehlt die Expertin.Idealerweise kommt der Bewerber jedoch gleich mit der angemessenen Kleidung zum Vorstellungsgespräch. "Viele recherchieren im Vorfeld nicht gut genug, welche Dresscodes gelten", sagt Hofert.So sollte es für Bewerber Pflicht sein, Fotos und Videos auf der Homepage des Unternehmens anzugucken, um die Situation einschätzen zu können.Auch die Präsentation der Firma in sozialen Netzwerken wie Facebook sollte im Vorfeld eines Gesprächs genau unter die Lupe genommen werden.Oft lassen sich für den Bewerber dort Anhaltspunkte finden, wie formell oder locker die Mitarbeiter im Büro gekleidet sind. (tmn)
↧